Uni Wien will gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung mitgestalten

16. Dezember 2016 - 9:11

Die Universität Wien heftet sich zu den Kernaufgaben Forschung und Lehre eine "Third Mission" an die Fahne. "Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wollen wir gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung mitgestalten", so Rektor Heinz Engl kürzlich bei der Vorstellung eines Projekts, in dem entsprechende Aktivitäten der Uni erhoben wurden und eine Strategie dafür entwickelt wird.

Bereits in ihrem Entwicklungsplan habe sich die Uni Wien zum Ziel gesetzt, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Engagement auszubauen und den Wissenstransfer zu verstärken, betonte Engl. Die Relevanz von Lehre und Forschung der Öffentlichkeit zu vermitteln, sei auch zentrales Anliegen des Jubiläumsjahres 2015 der Uni Wien gewesen, was zu einem signifikanten Imagegewinn geführt habe.

Auch aufgrund von Umfragen, wonach die Mehrheit der Österreicher an Wissenschaft nicht interessiert und auch nicht darüber informiert sei, "ist es besonders wichtig, das wir unsere Leistungen in Forschung und Lehre noch besser sichtbar machen", sagte Engl. Ziel des Projekts sei es, "Third Mission"-Aktivitäten der Uni sichtbar zu machen, sie zu vernetzen und nachhaltig zu verankern, sagte Bildungspsychologin Christiane Spiel, die das Vorhaben gemeinsam mit Barbara Schober und Veronika Somoza leitet.

Abgesehen von der gesellschaftlichen bzw. wirtschaftlichen Relevanz von "Third Mission"-Projekten müssten diese forschungsbasiert sein, externe Kooperationspartner aus Gesellschaft oder Wirtschaft einbinden und zukunftsorientiert und nachhaltig sein, so die Kriterien des Projektteams. Die bisherigen Aktivitäten, etwa im Weiterbildungsbereich, dem Alumni-Netzwerk und beim Technologietransfer, wurden in drei Bereiche strukturiert.

Einbringen in öffentlichen Diskurs

Da geht es einmal um das "soziale und gesellschaftliche Engagement", in dem universitäres Wissen zur Bewältigung von sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen genutzt wird. Beim "Wissenstransfer" soll universitäres Wissen gezielt und adäquat aufbereitet an uni-externe Ziegruppen vermittelt und in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden. Schließlich würden beim "Technologie- und Innovationstransfer" Wissen, Ideen, Technologien, Innovationen und Patente von der Uni in die Wirtschaft transferiert.

Für Engl entscheidend ist die Motivation, dass die "Third Mission" "nicht als lästige Aufgabe gesehen, sondern Begeisterung dafür entwickelt wird". Es gehe also auch um die Wertschätzung dieser Aktivitäten, wobei man noch überlege, was konkret der einzelne Forscher davon haben könnte. Bei Berufungen sei natürlich eine herausragende Forschung zentral und "Third Mission"-Aktivitäten "werden immer ein Zusatzkriterium bleiben, aber eventuell ein entscheidendes", so der Rektor.

Weiterführend: Auf der Projekt-Homepage finden sich Beispiele für die einzelnen Bereiche: http://thirdmission.univie.ac.at

(APA/red, Bild APA)

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