IMC FH Krems will mit neuem Josef Ressel Zentrum Musiktherapie personalisieren

24. November 2016 - 16:32

Ein neues Josef Ressel (JR) Zentrum wurde nun an der IMC Fachhochschule Krems (NÖ) eröffnet. Dessen Ziel ist es, wissenschaftliche Grundlagen für eine personalisierte Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation zu schaffen. In JR-Zentren soll die Forschungskooperation zwischen Fachhochschulen und Wirtschaft gefördert werden, das neue Zentrum ist das erste im Gesundheitssektor.

Mit Musiktherapie sollen Patienten u.a. körperlich aktiviert oder entspannt werden, sie kann auch bei der Bewältigung von psychischen Krankheiten helfen oder sozial-kommunikative Fähigkeiten fördern. Unterschieden wird dabei zwischen rezeptiver und aktiver Musiktherapie.

Das elf Mitarbeiter umfassende Forscherteam des JR-Zentrums unter Leitung von Gerhard Tucek folgt der Idee, dass es einen Zusammenhang zwischen psychophysiologisch passenden Zeitpunkten für die Therapie und verbesserten Therapieergebnissen gibt. Sie wollen in den kommenden fünf Jahren anhand von Schlaganfall-Patienten neue wissenschaftliche Messverfahren und Modelle entwickeln, mit deren Hilfe individuell auf Patienten abgestimmte Abstände zwischen Therapien und passende Therapiezeitpunkte festgestellt werden können. In einem zweiten Schwerpunkt wollen die Forscher klären, wie Studenten und Therapeuten ihre empathischen Fähigkeiten vertiefen können.

In dem mit insgesamt 1,7 Millionen Euro vom Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium und den beteiligten Unternehmen geförderten JR-Zentrum kooperiert die Fachhochschule (FH) Krems mit der NÖ Landeskliniken Holding und dem Wiener IT-Unternehmen s-team IT solutions. Derzeit werden in zehn niederösterreichischen Landeskliniken Musiktherapeuten in den Bereichen Intensivmedizin, Neonatologie, Palliativpflege und Krebstherapie eingesetzt. Weitere Forschungspartner sind die FH St. Pölten, die FH Gesundheit Tirol und die Anglia Ruskin University in Cambridge (Großbritannien).

Das Modell von JR-Zentren wurde 2008 für Fachhochschulen geschaffen. Vorbild waren die Christian Doppler-Labors, wo Universitäten mit Unternehmen zusammenarbeiten. Derzeit sind nach Angaben der Christian Doppler Gesellschaft (CDG) neun JR-Zentren aktiv.

Service: https://www.cdg.ac.at/

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