Lopatka (ÖVP): "Das Kreuz gehört ins Klassenzimmer"

27. Oktober 2016 - 20:45

Die ÖVP spricht sich gegen eine Verlagerung der Entscheidung über Kreuze in den Klassenzimmern in die Autonomie der Schulen aus. "Das Kreuz gehört ins Klassenzimmer", betonte Klubobmann Reinhold Lopatka in einer Aussendung. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) hatte sich zuletzt in der ORF-"Pressestunde" dafür ausgesprochen, die Schulstandorte darüber entscheiden zu lassen.

Derzeit müssen in Schulen, an denen die Mehrzahl der Schüler einem christlichen Religionsbekenntnis angehört, in allen Klassenräumen Kreuze hängen. Für Pflichtschulen kann es je nach Bundesland eigene Regeln geben - so geben etwa einige Länder unabhängig von der Zahl der christlichen Schüler jedenfalls ein Kreuz vor. Wo weniger als die Hälfte der Schüler Christen sind, müssen die Kreuze aber nicht unbedingt abgehängt werden, hat das Bildungsministerium zuletzt festgehalten. In diesem Fall "dürfen" Kreuze angebracht werden, weil es sich laut Verfassungsgerichtshof nicht nur um ein religiöses, sondern auch um ein "Symbol der abendländischen Geschichte" handle. In diesem Fall trifft die Schule also jetzt schon selbst die Entscheidung.

"So wie das derzeit gesetzlich geregelt ist, ist das okay für mich. Ich halte nichts davon, demnächst in jeder Schule eine Kreuz-Debatte zu starten, wenn das autonom an den Schulen entschieden werden soll", so Lopatka im "Kurier".

Ministerium: Keine Änderung geplant

Im Bildungsministerium plant man ebenfalls keine Änderung der gesetzlichen Regelungen zur Anbringung von Kreuzen in Schulklassen. "Wir haben keine Pläne, etwas umzustellen", hieß es auf APA-Anfrage.

(APA/red, Bild APA)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.