Forscher: Traditionelle Trennung von Bildung und Ausbildung überholt

1. September 2016 - 15:20

Die Entwicklung von fachlicher Expertise ist in der Ausbildung nicht genug, geht es nach der ARGE Bildung und Ausbildung der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG). Sie müsse vielmehr auch auf künftige Entwicklungen in einer immer komplexeren Welt vorbereiten. "Die traditionelle (institutionelle) Trennung von Bildung und Ausbildung ist damit als überholt anzusehen", betont die ÖFG.

Das Ziel dürfe nicht nur sein, junge Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen, heißt es in dem Papier, in dem Leiterin Christiane Spiel die bei einem internationalen Symposiums der ARGE erarbeiteten Empfehlungen zusammenfasst. Um mit den Herausforderungen der Zukunft zurechtzukommen brauche es auch die Motivation und Fähigkeit zu Lernen, das Anerkennen der eigenen sozialen und bürgergesellschaftlichen Verantwortung und gleiche Bildungschancen für alle.

Der Weg dorthin laut den Wissenschaftern: Bildungsgerechtigkeit müsse gesetzlich als Ziel des Staates verankert werden. Die Mittel an Bildungsinstitutionen sollten nicht nur transparent vergeben werden; es sollen auch diejenigen, die mehr Hilfe benötigen, mehr Unterstützung erhalten. Außerdem soll die Schulpflicht durch eine Bildungspflicht ersetzt werden, die jedem ein bestimmtes Minimum an Bildung garantiert. Für Schulen brauche es mehr Autonomie und Schulleiter mit Führungskompetenz. Die Lehrer der Zukunft müssten u.a. mit Vielfalt umgehen und Lernende individuell fördern können.

Anstrengungen der Akteure des Bildungssystems allein sind aus Sicht der Forscher allerdings nicht genug. "Vielmehr ist ein breites gesellschaftliches Engagement erforderlich."

tutor18

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