Lehrergewerkschaft beklagt Mangel von bis zu 2.500 Sonderschullehrern in Österreich

29. August 2016 - 8:27

Laut Schätzungen der Lehrergewerkschaft fehlen im kommenden Schuljahr zwischen 2.000 und 2.500 Sonderschullehrer in Österreich. Diese würden etwa zur Betreuung von Flüchtlingskindern vor allem in Ostösterreich fehlen, sagt Paul Kimberger von der ARGE Lehrer im Ö1-Mittagsjournal.

Allein in Wien werden laut Berichten des Ö1-"Mittagsjournals" und der Gratistageszeitung "Heute" für das kommende Schuljahr um 500 Sonderschullehrer zu wenig vom Bund finanziert, insgesamt seien es 1.180 Posten. Demnach bräuchte es etwa 80 Planstellen in der Sprachförderung für Unterrichts- und Förderangebote, immerhin habe jeder außerordentliche Schüler Anspruch auf einen Sprachförderkurs.

In einer Aussendung betont der Stadtschulrat, dass es genügend Lehrer an den Wiener Schulen geben werde. Allerdings sei wie schon seit Jahren der aus Sicht der Stadt eigentliche Bedarf an Lehrern (etwa für Sprachförderung, Schüler mit Sonderpädagogischem Förderbedarf, etc.) deutlich höher als die Zahl der vom Bund genehmigten Posten. Die ÖVP Wien fordert die Stadt dazu auf, selbst für ausreichend Personal zu sorgen.

Laut Kimberger fehlen auch in anderen Bundesländern zunehmend Lehrer, weil diese etwa nach Deutschland oder in die Schweiz abwandern und aufgrund der Altersstruktur in den nächsten zehn Jahren 50 Prozent der österreichischen Lehrer in Pension gehen werden. Damit die Länder den tatsächlichen Pädagogen-Bedarf decken können, müsse der Finanzierungsschlüssel im Finanzausgleich geändert werden.

(APA/red, Bild APA)

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