Kanzler Kern "nicht glücklich" über erstmals eingeführte Zugangsbeschränkung an TU Wien

11. August 2016 - 8:37

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) ist "nicht sehr glücklich" über die von der Technischen Universität (TU) Wien erstmals eingeführten Zugangsbeschränkungen für Informatikstudenten. Im Ö1-"Mittagsjournal" kündigte Kern an, dass man sich darüber noch mit dem Uni-Management "auseinandersetzen" werde. Kern gestand zu, dass es aus der Sicht der Uni angesichts der begrenzten Mittel möglicherweise eine richtige Entscheidung sei. Gesamtwirtschaftlich sei dies jedoch "nicht akzeptabel". Der Bundeskanzler verwies auf das große Bedürfnis der Wirtschaft und der Industrie nach Informatikern angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft.

Die Möglichkeit zur Einführung von Zugangsbeschränkungen in der Informatik wurde 2013 eingeführt und erst im Vorjahr von den Regierungsparteien bis 2021 verlängert. Bisher machte davon nur die Uni Innsbruck Gebrauch, die TU und die Uni Wien folgen mit Beginn des kommenden Studienjahrs. Wer dort keinen Studienplatz bekommt, kann an die Unis Salzburg, Klagenfurt und Linz bzw. die TU Graz wechseln. Dort sind die Informatikstudien nach wie vor nicht beschränkt.

Stärkere Schulautonomie als größtes Reformprojekt

In der Bildungspolitik hält es Kern für "sinnvoll", dass das Ministerium oberste Schulbehörde bleibt. Dass die Landeshauptleute künftig den geplanten Bildungsdirektionen vorstehen können sollen und die Bildungsministerin diesen Weisungen erteilen müsste, ist für Kern akzeptabel. "Ich kann damit leben." Das größte Reformprojekt ist nach Ansicht Kerns aber eine verstärkte Autonomie für die Schulen. Es sei wichtig, dass die Direktoren Schwerpunkte setzen können, um den Anforderungen der jeweiligen Region gerecht werden zu können.

(APA/red, Bild APA)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.