Statistik über Plagiats-Verdachtsfälle an den Hochschulen kommt

8. Juni 2011 - 17:37

In Österreich wird künftig eine Statistik über Plagiats-Verdachtsfälle an den Hochschulen geführt. Das wurde laut einer Aussendung in der von Ex-Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (V) eingerichteten Anti-Plagiatsarbeitsgruppe beschlossen, mit der sich Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) am Mittwoch zu einem Gespräch getroffen hat.

Unis und Fachhochschulen sollen der Agentur für die Wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) über die Zahl der Verdachtsfälle, Prüfungen, deren Ergebnisse und Konsequenzen Bericht erstatten. Auf Basis dieser Daten soll in zwei Jahren dann eine genaue Evaluierung stattfinden, so der Plan der aus Hochschul-, Senats-, Professoren- und ÖAWI-Vertretern bestehenden Arbeitsgruppe.

Töchterle betonte laut Aussendung bei dem Termin das Interesse von Studierenden, Lehrenden und Hochschulen, "dass wissenschaftliche Arbeiten korrekt verfasst und Titel damit zurecht verliehen werden". Die von den Unis verantwortete Überprüfung werde von diesen "sehr ernst genommen", zusätzlich gebe es ÖAWI auch eine unabhängige Stelle, die Plagiatsvorwürfe überprüft.

Den Unis empfiehlt die Arbeitsgruppe Maßnahmen wie verstärkte Bewusstseinsbildung durch entsprechende Lehrveranstaltungen bzw. Erarbeitung von Richtlinien oder auch die flächendeckende Anschaffung von Plagiatssoftware. Als Beispiel aus organisatorischer Sicht wird die Uni Wien genannt: Diese habe eine eigene, universitätsinterne Stelle zur Plagiatsbekämpfung und Sicherung der wissenschaftlichen Integrität eingerichtet. (APA/red)

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