Studie: Akademiker haben erhöhtes Hirntumor-Risiko

21. Juni 2016 - 16:33

Einer epidemiologischen Studie zufolge ist das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, bei Hochschulabsolventen um etwa 20 Prozent höher als bei Menschen mit geringerer Schulbildung. Die Forscher vom Londoner Institute of Child Care publizierten ihre überraschenden Ergebnisse im Fachmagazin "Journal of Epidemiology". Eine Erklärung dafür haben sie allerdings nicht.

Auf ihren Befund stießen die Wissenschafter um Hauptautor Amal Khanolkar bei der Analyse von 4,3 Millionen Krankendaten aus Schweden aus den Jahren 1993 bis 2011. Ihr Hauptaugenmerk galt drei Arten von Hirntumoren, die sie mit dem jeweiligen Bildungsstand der Personen in Verbindung setzen. Ergebnis: Bei allem Tumor-Arten lag die Erkrankungsrate von Menschen mit mindestens dreijähriger Hochschulerfahrung über jener von Personen, die die Schule nach neun Jahren verlassen haben. Für Männer betrug die Zunahme 19 Prozent, bei Frauen waren es gar 23 Prozent.

Am stärksten war der Effekt bei gefährlichen Gliom-Tumoren. Das Gesamtrisiko, an so einer Erkrankung zu leiden, sei aber ohnehin gering: Bei Menschen mit geringerer Bildung errechneten die Forscher fünf Fälle pro 3.000 Menschen. Unter Akademikern stieg die Rate auf sechs pro 3.000.

Mit Erklärungen können sie aber nicht aufwarten. Es könne sein, dass die Umwelt oder die Lebensumstände dabei eine Rolle spielen, wissenschaftlich belegen lasse sich das jedoch nicht.

(APA/red, Bild APA/Hochmuth)

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