Matura: Ergebnisse sollen extrem unterschiedlich sein

18. Mai 2016 - 14:07

Sehr unterschiedliche erste Rückmeldungen über das Ausfallen der heurigen Zentralmatura hat die Bundesschülervertretung bisher gesammelt. "Wir tun uns extrem schwer mit der Einschätzung", so Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda zur APA. Das reiche von Klassen mit voraussichtlich 70 Prozent Fünfern in Mathematik bis zu anderen, wo es überhaupt keine Probleme gegeben habe.

Die derzeitigen Einschätzungen basieren auf Rückmeldungen der Lehrer an ihre Schüler und noch nicht auf konkret mitgeteilten Noten. Die Notenkonferenzen finden alle erst in der kommenden Woche statt. Manche Pädagogen versuchen aber, ihren Schülern möglichst früh eine zu erwartende negative Note mitzuteilen, damit diese sich auf die Kompensationsprüfungen am 6. und 7. Juni vorbereiten können. Bei diesen kann ein Fünfer ausgebessert werden.

Die Bundesschülervertretung hat unterwww.matura.schuelervertretung.at eine Umfrage gestartet, bei der genauere Daten erhoben werden sollen. Nach mehr als 200 Rückmeldungen erwartete dabei rund ein Drittel eine negative Note. "Wir warten aber noch auf halbwegs repräsentative Rücklaufquoten", so Gnesda. Außerdem soll dabei erhoben werden, ob und inwieweit sich der unterschiedlich erlaubte Technologieeinsatz ausgewirkt hat - manche Maturanten konnten etwa die Deutsch-Matura am Computer schreiben bzw. bei Mathe ein Computerprogramm verwenden, während andere nur auf Papier arbeiten und einen Taschenrechner verwenden durften.

Noch keine offiziellen Rückmeldungen

Noch keine offiziellen Rückmeldungen gibt es auch aus den Landesschulräten. Dem Vernehmen nach soll es aber zumindest in einigen AHS sehr viele Fünfer in Mathematik gegeben haben, hieß es auf APA-Nachfrage aus mehreren Schulbehörden. Einschränkung: Natürlich würden sich dabei gerade jene Schulen melden, wo die Ergebnisse schlecht ausgefallen seien.

Noch überhaupt keine Tendenz kann der Sprecher der AHS-Direktoren, Wilhelm Zillner, erkennen. An seiner eigenen Schule seien die Resultate wohl im Rahmen des Normalen: "Katastrophe ist es jedenfalls keine." Das heiße aber nicht, dass die Matura nicht schlecht ausgefallen sein könne.

Die Zentralmatura wird am 18. Mai mit den Klausuren in Spanisch bzw. den Minderheitensprachen Kroatisch, Slowenisch und Ungarisch sowie am Donnerstag mit Latein und Griechisch abgeschlossen. Am 31. Mai will das Bildungsministerium erste zusammengefasste Ergebnisse veröffentlichen.

Bei zu vielen negativen Noten könnte man sich am deutschen Bundesland Niedersachsen orientieren. Dort entschloss sich das Kultusministerium in der Vorwoche, den Bewertungsschlüssel beim Mathe-Abitur nachträglich anzupassen. Begründung: Die Aufgaben seien zwar nicht zu schwer, die Bearbeitungszeit aber "offenkundig nicht ausreichend" gewesen.

(APA/Red, Bild APA)

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