Gemischte Gefühle gegenüber Bildungsministerin Hammerschmid

17. Mai 2016 - 21:48

Lehrergewerkschaft und Bundesschülervertretung warten bereits gespannt auf die ersten Amtshandlungen der künftigen SP-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Bisher wisse man noch nicht viel über die neue Ressortchefin. Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) übte indes in einer Aussendung Kritik an der Personalentscheidung von Neo-Kanzler Christian Kern (SPÖ).

Mehr Wertschätzung für Pädagogen erhofft sich die Lehrergewerkschaft von Hammerschmid. Er sei bereits sehr gespannt, wie sie ihre Arbeit "in diesem sehr schwierigen Ressort" anlegen werde, so der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (Fraktion Christlicher Gewerkschafter/FCG) im APA-Gespräch. Die größte Aufgabe der neuen Ministerin werde es jedenfalls sein, die Bildungsreform engagiert weiterzuentwickeln und die Finanzierung des Schulsystems sicherzustellen. "Ich kann ihr nur empfehlen, für die Weiterentwicklung des Schulsystems auf den Erfahrungsschatz der Lehrerinnen und Lehrer zurückzugreifen und dabei auf irgendwelche Beratungsagenturen zu verzichten."

Mitsprachemöglichkeiten als Baustelle 

Eine große Baustelle ist aus Sicht der Schülervertretung die Frage der Mitsprachemöglichkeiten der Schulpartner (Schüler, Eltern, Lehrer). "Unser größtes Anliegen ist es, dass wir hier gemeinsam unser Schulsystem weiterentwickeln und die Bildungsreform endlich umsetzen können", appellierte Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda von der VP-nahen Schülerunion gegenüber der APA an die Neo-Ministerin. Hier habe es mit der bisherigen Ressort-Chefin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in den vergangenen Monaten bereits gute Gespräche gegeben. Er hoffe jedenfalls auf ein baldiges Treffen, um inhaltliche Positionen auszutauschen. Misstrauisch steht die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) der neuen Bildungsministerin gegenüber. "Wir sind irritiert über den Vorschlag die Vorsitzende der Universitätenkonferenz, Frau Hammerschmid, zur Bildungsministerin zu ernennen, da sie sich zuletzt öffentlich für Studiengebühren und einen beschränkten Hochschulzugang eingesetzt hat", so Meryl Haas (Grüne und Alternative StudentInnen, GRAS). Die ÖH erwartet, dass Hammerschmid sich in ihrer neuen Position verstärkt für eine Ausfinanzierung des Bildungssektors einsetzt, außerdem müsse sie für Verbesserungen bei der neuen Lehrerausbildung sorgen.

(APA/red, Bild/APA Hochmuth)

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