Neue Fremdwörter werden immer seltener eingedeutscht

22. Februar 2016 - 9:10

Immer weniger Fremdwörter aus dem Englischen, Französischen und anderen modernen Sprachen werden eingedeutscht. Dies ergab ein Forschungsprojekt, das im Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim vorgestellt wurde. "Integrierte Schreibweisen sind kaum noch nachweisbar", sagte die Sprachwissenschafterin Sabine Krome.

Die Rechtschreibreform von 1996 habe zwar eingedeutschte Varianten wie Ketschup (neben Ketchup) und Bravur (neben Bravour) zugelassen, dies habe sich aber auch nach 20 Jahren nicht durchgesetzt. Neue Fremdwörter wie Fracking, Bad Bank und Follower werden demnach meist in der fremdsprachigen Form in den deutschen Wortschatz übernommen. Ein Grund dafür sei, dass immer mehr Deutsche gut Englisch schreiben und sprechen können, wie Krome erklärte.

Das IDS, die Fachrichtung Computerlinguistik der Universität des Saarlandes sowie die Wörterbuchverlage Duden (Bibliographisches Institut) und Wahrig bei Brockhaus hatten in dem Projekt die "Analyse und Instrumentarien zur Beobachtung des Schreibgebrauchs im Deutschen" erforscht. Internettexte verändern demnach immer stärker den allgemeinen Schreibgebrauch. Die Projektpartner wollen daher dem Rat für deutsche Rechtschreibung Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks machen.

(APA/red)

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