Gravitationswellen: Auch Forscher aus Österreich beteiligt

12. Februar 2016 - 8:57

Am ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen waren auch österreichische Forscher beteiligt: Die Theoretischen Physiker Sascha Husa, Michael Pürrer, Patricia Schmidt, Gernot Heißel und Reinhard Prix arbeiten an Forschungsinstituten in Deutschland, Spanien, Großbritannien und den USA und sind Teil der mehr als 1.000 Wissenschafter umfassenden "LIGO Scientific Collaboration".

Sascha Husa von der Universität der Balearen in Palma de Mallorca, Michael Pürrer vom Max Planck Institut für Gravitationsphysik in Potsdam und Patricia Schmidt vom California Institute of Technology beschäftigen sich mit Signalen von verschmelzenden Schwarzen Löchern, wie sie am 14. September vom LIGO-Detektor beobachtet wurden. Um potenzielle Verursacher einer Gravitationswelle, wie Schwarze Löcher etwa von einem Neutronenstern zu unterscheiden und die Massen der beteiligten Objekte zu berechnen, lösen sie Einsteins Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie und entwickeln Modelle der wahrscheinlichen Formen dieser Wellen.

Diese Arbeit war "in den letzten Monaten entscheidend für den schnellen Abschluss der Analysen, und das Identifizieren der Quelle des beobachteten Gravitationswellensignals", teilten die Wissenschafter mit. Bei der Datenanalyse gehe man so ähnlich vor, wie eine Smartphone-App, die in der Lage ist, in einem Raum mit vielen Geräuschquellen ein Lied zu identifizieren: "Das Signal im Detektor, das von Rauschen überlagert ist, wird mit einem Katalog theoretischer Wellenformen verglichen, und der am besten übereinstimmende 'Soundtrack des Universums' gefunden."

Gernot Heißel arbeitet an der Universität Cardiff (Wales) an einer Beschreibung des Zustandes Schwarzer Löcher vor dem Verschmelzungsprozess. Reinhard Prix sucht am Max Planck Institut für Gravitationsphysik in Potsdam vor allem nach lange anhaltenden Gravitationswellen, die etwa von schnell rotierenden Neutronensternen ausgesandt werden. Er war aber auch an der Arbeit beteiligt, im Zuge derer nun das aufgefangene Signal nachgewiesen werden konnte.

(APA/red)

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