Uni-Budget: Wissenschaftsminister für Schwerpunktsetzung an Unis

30. November 2015 - 11:47

Angesichts "budgetär herausfordernder Zeiten" müssten die österreichischen Universitäten entscheiden, wo sie "neue Schwerpunkte setzen". Das erklärte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einem der APA vorliegenden Statement angesichts des kritischen Ausblickes des scheidenden Präsidenten der Universitätenkonferenz (Uniko), Heinrich Schmidinger, auf die Budget-Situation.

Seitens der Unis brauche es ein Bemühen um "eine stärkere Steuerungsmöglichkeit und Profilbildung. Niemand soll additiv immer weiter in das Gleiche hineinschütten", so der Minister, der damit verbunden auch die Frage stellt: "Welche Bereiche muss ich dafür weglassen?" Insgesamt stünden den Universitäten im Rahmen der Leistungsvereinbarungsperiode 2016 bis 2018 zusätzliche Mittel in Höhe von 615 Millionen Euro zur Verfügung.

Diese "nominell ausgewiesenen Budgeterhöhungen der Universitäten von sechs Prozent werden durch Personalkostenerhöhungen und die Inflation wieder aufgefressen", hieß es wiederum in einer Aussendung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). "Das ist eine zynische Augenauswischerei und keine vorausdenkende Vorgehensweise", so die ÖH-Generalsekretärin Magdalena Goldinger, für die diese Budgeterhöhung ein "Armutszeugnis" darstellt.

Schmidinger hatte kürzlich auch kritisiert, dass die Unis etwa auch Ärztegehälter an Medizin-Unis aus ihren Budgets bezahlen müssen. Das Wissenschaftsministerium habe bereits "mehrmals darauf hingewiesen, dass die entsprechenden Ärzte an den Universitätskliniken Teil des Universitätspersonals sind und daher auch bisher im Rahmen des Universitätsbudgets bezahlt wurden". Die Gehaltssteigerung in Folge des neuen Ärztearbeitszeitgesetzes werde aus einer Reserve finanziert. "Dadurch wird das Leistungsvereinbarungs-Budget für die einzelnen Universitäten im engeren Sinn nicht geschmälert", hieß es aus dem Ministerium.

(APA/red)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.