Plagiatsvorwürfe gegen neuen rumänischen Innenminister Petre Toba

26. November 2015 - 17:22

Der neue rumänische Innenminister Petre Toba soll einen Großteil seiner Dissertation abgeschrieben haben. Dies geht aus Nachforschungen der Online-Plattform "PressOne.ro" hervor. Toba war vor seiner Berufung zum Innenminister drei Jahre lang Chef der rumänischen Polizei gewesen.

Nach nur knapp zehn Tagen im Amt ist dies für die neue Expertenregierung von Dacian Ciolos ein höchst problematischer Imageschaden. Aufgrund mehrtägiger Großdemonstrationen und der Forderung der Zivilgesellschaft nach "einem neuen System mit neuen Leuten" war ein Technokratenkabinett einer politischen Regierung vorgezogen worden. Das Plagiat fällt umso schwerer ins Gewicht, als sowohl der ehemalige sozialdemokratische Premierminister Victor Ponta (PSD) als auch Tobas Amtsvorgänger Gabriel Oprea von der Fortschrittspartei (UNPR) mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert waren.

Laut den Recherchen von PressOne stammen 250 der 390 Seiten von Tobas Dissertation aus anderen, nicht entsprechend ausgewiesenen Quellen. Toba erhielt den Doktortitel in Militär- und Informationswissenschaften an der Militäruniversität "Carol I" im Jahr 2011. "Ich kann Ihnen versichern, dass ich in gutem Glauben an der Dissertation gearbeitet und eine anwendungsorientierte Arbeit geschrieben habe", verteidigte sich Toba in einer ersten Reaktion gegenüber PressOne. Thema der Arbeit ist die Optimierung der internationalen Kooperation innerhalb der rumänischen Polizei.

(APA/red)

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