Asyl: Deutsch-Klasse ja oder nein?

14. August 2015 - 16:29
Die Diskussion um die Einrichtung von eigenen Klassen für Kinder, die kaum Deutsch sprechen, zieht sich schon seit Jahren - wobei in der Praxis wie etwa in Wien auch eine Art Zwischenmodell etabliert wurde. Mit den "Neu in Wien"-Kursen, in die nun viele Flüchtlings- und Asylwerberkinder aufgenommen werden, kann man eigene Klassen erkennen oder auch nicht.

Ursprünglich waren die "Neu in Wien"-Kurse für "Quereinsteiger" gedacht, die ohne Sprachkenntnisse und oft auch mitten im Schuljahr nach Österreich kamen. In dieser Zeit besuchten die als außerordentliche Schüler geführten Kinder nicht oder zumindest einen großen Teil der Zeit nicht den regulären Unterricht. Dieses Modell soll nun auf Flüchtlinge bzw- Asylwerber umgelegt werden.

Die Kinder bleiben zwar organisatorisch ihren Stammklassen bzw. -schulen zugeordnet, werden aber schulübergreifend für die Kurse in Gruppen zusammengefasst. Dort erhalten sie auch jahrgangsübergreifend bis zu fünf Tage pro Woche Deutsch-Unterricht - wie viele Tage das konkret sind und wie lang die Gruppe besucht wird, kann je nach Kind unterschiedlich sein. Im Regelfall sind die Kinder ganz am Anfang fast ausschließlich in der Deutsch-Gruppe, später immer seltener. Anschließend kehren sie in ihre Stammklassen zurück. Das kann durchaus auch unter dem Schuljahr sein, je nachdem, wie schnell das Kind dem Unterricht folgen kann.

Die Gruppen kann man nun als eigene Klassen sehen - weil sie ja am Anfang meist fünf Tage die Woche besucht werden - oder auch nicht, weil die Schullaufbahn nach Erlernen der Sprache wieder in der Stammklasse fortgesetzt wird.

(APA/red)

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