Uni-Zugangsbeschränkungen bis 2021 verlängert

13. Juli 2015 - 13:42
Die Ende des Jahres auslaufenden Zugangsbeschränkungen für Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaft sowie die 2016 auslaufenden Hürden in Medizin und Veterinärmedizin werden bis 2021 verlängert. Das sieht eine vom Wissenschaftsministerium in Begutachtung geschickte Novelle zum Universitätsgesetz vor. Angedachte neue Zugangshürden - etwa für Jus und Chemie - soll es nicht geben.
 

Bisher ist keiner an einer Aufnahmeprüfung gescheitert


Seit 2013 gelten in 40 Fächern der fünf Studienfelder Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaft Zugangsbeschränkungen: Bei Überschreitung einer gesetzlich festgelegten Höchstzahl an Studienwerbern können die Unis ein Aufnahmeverfahren durchführen. In der Praxis gliederten sie dieses Verfahren in eine Registrierungsphase, ein Online-Self-Assessment bzw. die Vorlage eines Motivationsschreibens und erst am Schluss einen Aufnahmetest. "Spezialität" dieser bis Ende 2015 befristeten Regelung war, dass bisher kein einziger Studienwerber an einer Aufnahmeprüfung gescheitert ist - die Zahl der Bewerber in allen Fächern sank spätestens bei der Anwesenheit zum Aufnahmetest unter die Höchstzahl an Plätzen.

Mitterlehner wollte zuletzt die Regelung einerseits verlängern und auf Fächer wie Jus und Chemie ausweiten - die SPÖ erteilte neuen Beschränkungen aber eine Absage. Eine Evaluierung des Instituts für Höhere Studien (IHS) hatte gezeigt, dass sich die Zusammensetzung der Studenten durch die Beschränkungen zwar nicht verändert hatte, der Analysezeitraum umfasste allerdings nur zwei Studienjahre. Die nunmehrige Novelle ist mit der SPÖ akkordiert - bis Ende 2020 wird erneut evaluiert.

Ausweitung "intensiv diskutiert"

"Damit schaffen wir langfristige Planungssicherheit für die Universitäten und Studierenden, entlasten die Massenfächer und schaffen die Datengrundlage für eine umfassende Bewertung des Hochschulzugangs", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einer Aussendung. "Ein Zurückfallen hinter den bestehenden Status quo wäre fatal für den Wissensstandort gewesen und daher ist es wichtig, dass vor allem die Zugangsregelungen in den fünf Massenfächern erhalten bleiben. Aufgrund der positiven Effekte dieses Steuerungsinstruments wäre natürlich auch eine Ausweitung auf weitere Fächer eine Option gewesen, die wir intensiv diskutiert haben."

In diese Gruppe der Zugangsbeschränkungen werden außerdem künftig auch die Publizistik und Kommunikationswissenschaften aufgenommen. In diesem Fach war der Zugang zwar schon bisher beschränkt, allerdings nach einem anderen Verfahren.

Die Zahl der Studienplätze bleibt in allen Fächern gleich. Die Begutachtungsfrist endet am 20. August.

(APA/red, Bild APA/Schlager)

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