Für eine Mehrheit in der 55-köpfigen ÖH-Bundesvertretung sind 28 Mandate nötig: Bei den Wahlen kam die VP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) auf 16 Mandate, die GRAS auf zwölf, der VSStÖ auf acht, die FLÖ auf sieben, die JUNOS-Studierenden auf sechs, die FEST auf zwei sowie die beiden Kommunistischen Studentenverbände, der Ring Freiheitlicher Studenten und die Spaßfraktion "Die Liste" auf je ein Mandat.
Damit waren drei Koalitionsvarianten im Spiel: GRAS, VSStÖ, FLÖ und FEST kämen auf 29 Mandate, über die gleiche Mandatszahl würde eine Koalition aus AG, JUNOS und FLÖ verfügen. Sogar auf 31 Stimmen brächten es AG, VSSTÖ und FLÖ.
Turbulente Verhandlungen
Dementsprechend turbulent dürften auch die Verhandlungen gewesen sein. Dem Vernehmen nach war in der Vorwoche bereits fast eine AG-FLÖ-JUNOS paktiert worden. Anschließend waren diverse Minderheits-"Regierungen" im Gespräch. Mittlerweile sehen sich zumindest die JUNOS-Studierenden praktisch aus dem Rennen, hieß es gegenüber der APA.
Umgekehrt zeigte man sich in den linken Fraktionen optimistisch, die Gespräche spätestens am 23. Juni abzuschließen: Die Neuauflage der GRAS-VSStÖ-FLÖ-FEST-Koalition sei "praktisch fix" - ein Platzen in mehr oder weniger letzter Sekunde angesichts des bisherigen Verlaufs aber auch nicht ganz auszuschließen.
GRAS, VSStÖ, FLÖ und FEST stellen seit 2011 und damit seit zwei Exekutivperioden die ÖH-Spitze. Endgültig stehen muss die neue ÖH-Koalition am 26. Juni. Dann findet die konstituierende Sitzung der Bundesvertretung statt. Amtsantritt ist dann am 1. Juli.
(APA/red, Bild APA/Neubauer)