Uni-Zugang: Rektor der TU Graz für durchdachtes Zugangssystem

1. Juni 2015 - 11:50

Die von Wissenschaftsminister Reinhold Mittlerlehner (ÖVP) angedachte Ausweitung der Zugangsbeschränkungen auch auf Chemie macht für den Rektor der Technischen Universität (TU) Graz, Harald Kainz, zwar durchaus Sinn: Man brauche aber insgesamt ein geschlossenes und für den gesamten Bereich durchdachtes Zugangssystem, das auf Kapazitäten und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen Rücksicht nehme.

Derzeit gibt es nur in einigen Studienfeldern die Möglichkeit für Zugangsbeschränkungen - an den technischen Unis sind das Architektur, Biologie und Informatik. Der Wunsch nach einer Beschränkung der Chemie komme auch daher, dass es derzeit eine solche in der Mikrobiologie gebe: Als Folge würden viele Studenten Chemie inskribieren und über diesen Umweg im dritten Semester wieder in die Mikrobiologie einsteigen. "Um diese Verdrängungseffekte aufzufangen, macht eine Regelung für die Chemie also Sinn", so Kainz am Rande einer Pressekonferenz.

Das Problem sei aber, dass man mit jeder weiteren partiellen Beschränkung eines Studiums weitere solche Verdrängungseffekte erzeuge. "Wir brauchen daher ein geschlossenes und für den Gesamtbereich durchdachtes System", meinte Kainz, der auch Präsident der TU Austria - eines Vereins der beiden TU in Wien und Graz sowie der Montanuni Leoben - ist. "Man muss ein mit den Universitäten und den Fachbereichen abgestimmtes System entwickeln, das auf die Kapazitäten der Unis und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen Rücksicht nimmt und so zu einer gut strukturierten Steuerung der Studierendenströme kommen."

Die TU Austria organisierte in den vergangenen beiden Tagen einen 24-stündigen Innovationsmarathon, bei dem neun Studierendenteams neun von österreichischen Unternehmen gestellte Aufgaben innerhalb eines Tages lösen mussten.

(APA/red)

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