ÖH Wahl: Linke Mehrheit hält knapp, AG stimmenstärkste Fraktion

22. Mai 2015 - 9:28

Bei den Wahlen zur Bundesvertretung (BV) der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) hat die linke ÖH-Exekutive aus Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), Fachschaftslisten (FLÖ) und Fraktion Engagierter Studierender (FEST) ihre Mehrheit knapp gehalten. Stimmenstärkste Fraktion wurde erneut die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG).

Das zeigt ein vorläufiges Ergebnis nach einem Auszählungsgrad von mehr als 96 Prozent der Stimmen. An fünf Hochschulen verließen die Wahlkommissionen das Haus, ohne ein gültiges Ergebnis übermittelt zu haben. Diese Resultate werden am Freitagvormittag vorliegen.

Wahlbeteiligung bei 26 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 26 Prozent, das ist ein Minus von rund zwei Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl 2013. An den Unis blieb sie in etwa gleich, etwas "heruntergerissen" wurde sie durch schwächere Beteiligungen an vielen Fachhochschulen (FH), Pädagogischen Hochschulen (PH) und Privatunis.

Die AG kam demnach voraussichtlich auf 27 Prozent der Stimmen und 16 Mandate in der 55 Sitze umfassenden BV. Auf Platz zwei landeten die GRAS mit 20 Prozent (zwölf Mandate), gefolgt vom VSStÖ mit 15 Prozent (neun Mandate) sowie den FLÖ mit 13 Prozent (sieben Mandate). Der NEOS-Ableger JUNOS-Studierende kam auf elf Prozent und sechs Mandate, die FEST auf vier Prozent und zwei Mandate. Damit würde die bisherige ÖH-Exekutive 30 von 55 Mandaten und damit erneut eine knappe Mehrheit erreichen.

Je ein Mandat dürften der KP-treue Kommunistische StudentInnenverband-Linke Liste (KSV-Lili), die Spaßfraktion "Die Liste" und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) erreichen. Knapp gescheitert sein dürfte der KP-kritische KSV- allerdings liegen diese vier Listen äußerst knapp beisammen, hier könnte es aufgrund der letzten fünf Hochschulen noch Änderungen geben. Deutlich den Einzug verfehlte die "multikulturelle Studenteninitiative" Stulife.

Mandatsvergleich nicht möglich

Ein Mandatsvergleich mit den letzten ÖH-Wahlen 2013 ist aufgrund des geänderten Wahlsystems und der Kürzung der Mandatszahl in der BV von 100 auf 55 nicht möglich. Prozentuell blieb die AG in etwa gleich stark, die GRAS und JUNOS-Studierenden verzeichneten Gewinne, der VSSTÖ leichte und die FLÖ starke Verluste. Die FEST verlor wahlrechtsbedingt zahlreiche Mandate.

Insgesamt waren 325.000 Studenten an 72 Hochschulen wahlberechtigt.

(APA/red, Bild APA/hhi)

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