Jungunis: Meduni Wien auf Rang 37 bei Times Higher Education Ranking

30. April 2015 - 9:06

Die 1365 als Fakultät der Uni Wien gegründete Medizinische Universität (Meduni) Wien ist erneut die bestplatzierte heimische Uni im kürzlich veröffentlichten "Times Higher Education 100 Ranking Under 50", bei dem die besten "jungen" Hochschulen gekürt werden. Sie belegte Platz 37 (2014: 36), die Uni Linz fiel von Rang 70 auf 87. Beste "Junguni" ist die ETH Lausanne (Schweiz, 2014: Platz 2).

Dahinter folgen die Pohang University of Science and Technology (Postech, 2014: Platz 1) und das Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST, 2014: Platz 3, beide Südkorea). Als "Jung-Uni" geht die traditionsreiche Meduni Wien durch, weil sie 2004 aus der Uni Wien ausgegliedert wurde und seither eine eigenständige Universität ist. Damit ist die vor 650 Jahren als älteste medizinische Fakultät des deutschsprachigen Raums gegründete Einrichtung gleichzeitig die "jüngste" im Ranking berücksichtigte Institution.

"Education Powerhouses"

Mit der heuer zum vierten Mal publizierten Rangliste wollen die Herausgeber des "Times Higher Education Rankings" die in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten als nächste "Education Powerhouses" (etwa: Bildungskraftwerke) hervorheben und zeigen, welche Institutionen die alteingesessenen angloamerikanischen Unis herausfordern können. Für das Ranking wurden jene 13 Indikatoren aus fünf Bereichen (Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel, internationale Aktivitäten) herangezogen, die auch für das "Times Higher Education World University Ranking" verwendet werden, allerdings etwas anders gewichtet.

Die Platzierung von zwei österreichischen Unis in den Top 100-"Jungunis" gibt laut Ranking-Herausgeber Phil Baty trotz des verhältnismäßig schwachen Abschneidens in anderen Uni-Rankings Grund zu Optimismus. Allzu lange wird allerdings die Uni Linz nicht mehr vertreten sein: Die 1966 gegründete Hochschule überschreitet im übernächsten Jahr die Altersgrenze.

Verzerrt wird die Rangliste wie im Fall der Meduni Wien durch die Aufnahme diverser Neu- und Umgründungen älterer Institutionen: So wurden etwa die im Spitzenfeld platzierten Universitäten Paris-Sud (zehn) sowie Pierre et Marie Curie (elf, beide Frankreich) Anfang der 1970er Jahre aus der Sorbonne ausgegliedert. Auch die nach der Meduni Wien "zweitjüngste" Hochschule in der Rangliste, die Universität Duisburg-Essen, entstand 2003 durch eine Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen.

(APA/red)

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