Studie: 15,4 Millionen Menschen lernen Deutsch im Ausland

21. April 2015 - 19:15

 Studie: 15,4 Millionen Menschen im Ausland lernen Deutsch

Deutsch wird außerhalb des deutschen Sprachraums wieder mehr gelernt. Weltweit sind derzeit etwa 15,4 Millionen Menschen an Schulen, Universitäten oder in Goethe-Instituten im Deutsch-Unterricht, wie aus einer Erhebung des deutschen Außenministeriums hervorgeht.

Insgesamt sind das etwa eine halbe Million Menschen mehr als noch vor fünf Jahren. "Damit ist der rückläufige Trend gestoppt", erklärte die Staatsministerin im deutschen Außenministerium, Maria Böhmer. Im Jahr 2000 lag die Zahl noch bei 20 Millionen.

Das größte Interesse gibt es aktuell in Polen, wo etwa 2,3 Millionen Menschen Deutsch lernen. Deutlich mehr Deutsch-Schüler als bei der vorigen Erhebung 2010 gibt es auch in Ländern wie der Türkei, Serbien und Bosnien-Herzegowina.

In EU-Krisenländern wie Griechenland und Portugal stiegen die Zahlen ebenfalls. Dagegen setzte sich in Russland und anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion der Abwärtstrend fort.

Rückgang in Russland

In Russland ging die Zahl der Deutsch-Lernenden um annähernd 800.000 auf jetzt nur noch 1,55 Millionen zurück. Der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, führte dies auf eine insgesamt sinkende Bevölkerungszahl und Änderungen im Bildungssystem zurück. "Das hat nichts mit der politischen Situation zu tun", sagte er.

Die Zahlen sind nicht vollständig, weil alleinige Anstrengungen um Deutsch-Kenntnisse oder private Initiativen in der Erhebung nicht erfasst werden. Es gibt auch keine zuverlässige Zahlen, wie viele Menschen über die mehr als 90 Millionen Muttersprachler hinaus weltweit Deutsch sprechen. Nach Schätzungen sind es allein innerhalb der Europäischen Union etwa 60 Millionen.

(APA/red)

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