Deutsche Hauptschüler haben schlechte Chancen auf Ausbildungsplatz

14. April 2015 - 9:41

Jugendliche in Deutschland, die nur einen Hauptschulabschluss aufweisen, haben nach wie vor schlechte Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Das zeigt eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Demnach standen ihnen von 44.000 offenen Stellen der bundesweiten Lehrstellenbörse der 80 Industrie- und Handelskammern (IHK) nur 38 Prozent offen. Das gelte sogar für das Hotel- und Restaurantfach, wo junge Leute mit Hauptschulabschluss zu 60 bzw. 40 Prozent ausgeschlossen werden.

Kaum Chancen haben Hauptschulabsolventen im Bank- und Bürobereich. Eine zehnprozentige Chance gebe es im Büromanagement, im Groß- und Außenhandel und bei Industriekaufleuten. Ausgegrenzt würden die jungen Menschen oft auch bei gewerblich-technischen Ausbildungen.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, wies die Kritik zurück. Die Zahl der Hauptschulabsolventen sei um 35 Prozent gesunken, derzeit würden lediglich 17 Prozent aller Schüler eines Jahrgangs die Schule mit einem solchen Abschluss verlassen. Er betonte die "hervorragenden Ausbildungschancen", gab aber selber zu bedenken, dass ein Hauptschulabschluss in anspruchsvollen Ausbildungsberufen leider nicht ausreiche.

(APA/red, Bild APA)

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