Lehrer-Arbeitszeit: Bei Erhöhung der Lehrverpflichtung sind "Kampfmaßnahmen garantiert"

10. April 2015 - 11:52

Eine Erhöhung der Lehrverpflichtung würden die Lehrer nicht widerstandslos hinnehmen. So kommentierte der Chef der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger, eine Meldung der "Krone", wonach die Pädagogen zwei Stunden länger in der Klasse stehen sollen. "Sollte sich das bestätigen, werden wir entsprechend reagieren. Dann kann ich Kampfmaßnahmen garantieren", so Kimberger zur APA.

Die "Krone" hatte berichtet, dass die Regierung plane, die wöchentliche Lehrverpflichtung um zwei Stunden zu erhöhen. Im Finanz- und Bildungsministerium wurde dies auf APA-Anfrage jedoch nicht bestätigt. Das Finanzressort verwies darauf, dass man erst mitten im Budgeterstellungsprozess sei.

Insgesamt soll die Maßnahme laut "Krone" rund 360 Mio. Euro pro Jahr bringen - das entspricht in etwa dem von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zuletzt genannten Sparbedarf in ihrem Ressort. Eine Erhöhung der Unterrichtszeit um eine Stunde bringt knapp 200 Mio. jährlich.

Noch herrscht Gelassenheit

Noch sieht Kimberger die Sache zwar "gelassen": "Eine Meldung der 'Krone', die von keiner Seite bestätigt wird, ist einmal nur eine Meldung der 'Krone'. Sollte man aber eine verfehlte rote Ressortpolitik, wo man jetzt draufkommt, dass zu wenig Geld da ist, auf dem Rücken der Lehrer kaschieren wollen, dann wird das von uns in keiner Weise akzeptiert."

Für eine Gruppe kommt eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung übrigens garantiert: Im Herbst werden voraussichtlich die ersten Lehrer angestellt, für die das Ende 2013 beschlossene Lehrerdienstrecht gilt. Dieses bringt eine - allerdings nicht einheitliche - Erhöhung der Lehrverpflichtung mit höheren Anfangsgehältern bei später abgeflachter Gehaltskurve. Außerdem gilt es vorerst nur auf freiwilliger Basis für neu eintretende Pädagogen - für Neueinsteiger verpflichtend wird es erst 2019. Bereits im Dienst befindliche Lehrer sind davon nicht betroffen.

(APA/red, Bild APA/Hochmuth)

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