Wissenschaftspreis der TU Wien für Klimaforschung per Satellit

26. Januar 2015 - 14:50

Ihren mit 500.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis hat die Technische Universität (TU) Wien an Wouter Dorigo vom Department für Geodäsie und Geoinformation verliehen. Er will anhand von Satellitendaten über die Bodenfeuchte Klimaveränderungen studieren, teilte die Uni mit. Den mit 10.000 Euro dotierten Hannspeter-Winter-Preis der TU erhielt die Mathematikerin Birgit Schörkhuber.

Der Klimawandel geht nicht nur mit höheren Temperaturen einher, sondern ändert auch den Wasserhaushalt der Erde. Die Rolle der Bodenfeuchte im globalen Klimasystem ist aber noch nicht ausreichend verstanden. Der aus den Niederlanden stammende, seit 2007 an der TU Wien tätige Wouter Dorigo hat gemeinsam mit Kollegen Methoden entwickelt, Satelliten-Daten aus den vergangenen 35 Jahren aufzubereiten und aus ihnen Bodenfeuchte-Zeitreihen zu berechnen. Nun will er diese auf konkrete Fragen aus der Klimaforschung anwenden.

Hannspeter-Winter-Preis geht an Schörkhuber

Die Mathematikerin Birgit Schörkhuber analysiert nichtlineare partielle Differentialgleichungen. Mit deren Hilfe können zahlreiche Vorgänge in der Natur - von der Geburt eines Schwarzen Lochs bis zum Ablauf chemischer Reaktionen - beschrieben werden. Manchmal stoßen die Wissenschafter dabei aber auf mathematische Grenzen - etwa wenn die Lösung der Differentialgleichung über alle Maßen wächst. Sie sprechen dann vom "Blow-up", also "Explosion" der Lösung. Mit diesem Phänomen beschäftigte sich Schörkhuber in ihrer Dissertation an der TU, für die sie nun ausgezeichnet wurde.

Ebenfalls für seine Dissertation geehrt wurde Christoph Deutsch vom Institut für Photonik der TU Wien. Er erhielt diese Woche gemeinsam mit Johanna Irrgeher von der Abteilung für Analytische Chemie der Universität für Bodenkultur Wien die beiden diesjährigen Loschmidt-Preise der Chemisch-Physikalischen Gesellschaft.

(APA/Red)

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