Schärfere Strafen für Plagiate an den Unis

11. Dezember 2014 - 9:33

Plagiaten an den Universitäten wird der Kampf angesagt. Mit den Stimmen von Koalition, Grünen und NEOS wurde vom Nationalrat vereinbart, Unis schärfere Sanktionen bis hin zum zeitweiligen Ausschluss zu ermöglichen. Ferner im Gesetzespaket enthalten ist eine höhere Frauenquote in den Gremien der Hochschulen sowie eine verbesserte Zusammenarbeit von Unis und Pädagogischen Hochschulen.

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zeigte sich davon überzeugt, dass mit den Gesetzesänderungen eine Weiterentwicklung an den Universitäten gelinge. Als Frohbotschaft brachte der Ressortchef, sich mit Finanzminister Hans Jörg Schelling auf eine Dotierung der Leistungsvereinbarungen an den Unis geeinigt zu haben. Details wird er möglicherweise bald nachliefern.

Bereits vom Nationalrat eröffnet wurden die neuen Sanktionsmöglichkeiten. Bei Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie bei Dissertationen können Unis künftig "bei schwerwiegenden und vorsätzlichen Plagiaten" Sanktionen bis hin zum Studienausschluss auf maximal zwei Semester erlassen.

Höhere Frauenquote in den Gremien

Von SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl besonders begrüßt wurde, dass durch den Gesetzesbeschluss nunmehr in allen Kollegialorganen der Universität, also z.B. Rat, Senat, Rektorat, mindestens 50 Prozent Frauen vertreten sein sollen. Auch bei den Wahlvorschlägen muss mindestens die Hälfte der wählbaren Plätze mit Frauen besetzt werden.

Bei den Lehramtsstudien sollen Unis und Pädagogische Hochschulen (PH) durch die Gesetzesnovelle künftig gemeinsame Studienpläne erarbeiten können, und es soll die Durchlässigkeit bei den beiden Ausbildungsformen verbessert werden. Ab 2016/17 müssen PH bei der Ausbildung von Lehrern der Sekundarstufe (Hauptschule bzw. Neue Mittelschule, AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schule/BMHS) verpflichtend mit Unis zusammenarbeiten.

(APA/red, Bild APA/Hochmuth)

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