Österreicher äußerst wissenschaftsspektisch

20. Oktober 2014 - 8:52

Die Österreicher sind im EU-Vergleich äußerst wissenschaftsskeptisch. Laut einer Eurobarometer-Umfrage gehört Österreich zu jenen Ländern, dessen Bürger am seltensten einen positiven Effekt von Wissenschaft und Innovation auf verschiedene gesellschaftliche Fragestellungen sehen. Einzig in der Medizin erreichen die Werte in etwa den EU-Schnitt.

Für die im Juni durchgeführte Umfrage wurden rund 28.000 Personen in den 28 EU-Ländern befragt. Unter anderem wurde erhoben, welchen Effekt Wissenschaft bzw. technologische Innovationen in 15 Jahren auf Themen wie Klimawandel, Umweltschutz, Energieversorgung, Gesundheit, Ernährungssicherheit, Transportinfrastruktur oder die Anpassung der Gesellschaft an die wachsende Lebenserwartung voraussichtlich haben. Ergebnis: Die Österreicher sahen zusammen mit den Italienern und den Deutschen am seltensten positive Auswirkungen von Forschung und am häufigsten negative.

Skepsis bei Lebensmitteln und Klimawandel groß

So ortet rund ein Viertel der Österreicher etwa negative Auswirkungen von Forschung auf die Verfügbarkeit und Qualität von Lebensmitteln - das ist EU-weit der höchste Wert (Schnitt: 16 Prozent). Auch in praktisch allen anderen Bereichen sind die Österreicher im EU-Vergleich skeptisch. 20 Prozent sehen negative Effekte von Forschung auf den Kampf gegen Klimawandel (EU-Schnitt: zehn Prozent) und 21 Prozent orten negative Auswirkungen auf den Umweltschutz (EU: 13 Prozent).

Einzig beim Thema Gesundheit erreicht Österreich Werte im EU-Schnitt: Elf Prozent erwarten negative Auswirkungen der Forschung in diesem Bereich (EU: zehn Prozent), immerhin 63 Prozent positive Effekte (EU: 65 Prozent).

Umgekehrt schreiben vor allem die Skandinavier, Iren und Niederländer der Wissenschaft positive Auswirkungen auf die abgefragten Themenbereiche zu. Die Österreicher glauben übrigens auch verhältnismäßig selten, dass sich das Verhalten der Bürger in den nächsten 15 Jahren positiv auswirkt.

Service: http://go.apa.at/UNE16ATF

(APA/red, Bild APA)

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