Uni Innsbruck beteiligt sich mit 10 Prozent an UMIT

22. September 2014 - 14:49

Die Uni Innsbruck wird sich mit zehn Prozent an der im Eigentum des Landes stehenden Privatuniversität UMIT in Hall beteiligen. Dies sei der Beginn des Prozesses "Campus Tirol", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Mit dem "Campus" sollen alle Kräfte gebündelt und die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen in Tirol intensiviert werden.

Ziel sei es unter anderem, gemeinsame Studiengänge anzubieten und Forschungsprogramme durchzuführen. Künftig soll auch eine Personalunion in den Führungsfunktionen zwischen Leopold-Franzens-Universität und UMIT ermöglicht werden. Um die Beteiligung zustande zu bringen, müsse noch der Gesellschaftsvertrag der Privatuniversität geändert werden, erklärte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP).

Eigenständigkeit bleibt erhalten

Alle Verantwortlichen betonten bei dem Pressegespräch, dass die UMIT als eigenständige Universität erhalten bleiben soll. "Ich bekenne mich zur Eigenständigkeit der UMIT. Es wird zwei Landesuniversitäten geben, aber eine Strategie", meinte der Rektor der Universität Innsbruck, Elmar Märk. Er sprach von einem "Wendepunkt in der Entwicklung der Hochschullandschaft in Tirol". Die bereits vorhandene Diversifizierung werde durch eine "Konsolidierung verstärkt". Bereits jetzt gebe es im Bereich verschiedener Studien wie Mechatronik oder Gesundheits- und Sporttourismus Kooperationen zwischen den beiden Universitäten. Neu sei durch "Campus Tirol", dass es eine verbindlichere Abstimmung von Entscheidungen geben werde, sagte Märk.

Platter bezeichnete die Zehn-Prozent-Beteiligung als "Verantwortungsübernahme". Auch wenn die Verhandlungen über das Tiroler Landesbudget noch laufen würden, sei ein entsprechender Schwerpunkt in diesem Bereich budgetär vorgesehen. Es sei jedenfalls sein Plan, auch andere Tiroler Hochschulen in den "Campus Tirol" zu integrieren.

Nicht äußern wollte sich der Landeshauptmann zu der immer wieder aufflammenden Debatte rund um eine Wiederzusammenführung von Uni Innsbruck und der Medizinischen Universität. "Ich will dieses Thema nicht strapazieren. Das macht derzeit keinen Sinn".

Unterdessen wurde bekannt gegeben, dass die deutsche Physikerin Sabine Schindler, seit 2012 Vizerektorin für Forschung an der Uni Innsbruck, neue Rektorin der UMIT werden soll. Sie müsse noch von der Generalversammlung bestellt werden, erklärte Landesrätin Zoller-Frisachauf. Die derzeitige Rektorin, Christa Them, hatte im Juni verkündet, mit Ende September ihr Amt zurückzulegen.

(APA/red, Bild APA/Erber)

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