Wiener Stadtschulrat: Häupl lehnt Krauss (FPÖ) ab

8. September 2014 - 13:21

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wird den von der FPÖ für die Position des Vizepräsidenten im Stadtschulrat nominierten 21-jährigen Burschenschafter Maximilian Krauss nicht in die Funktion berufen. Dies teilte ein Sprecher des Bürgermeisters der APA mit.

Bereits in der Früh habe Häupl den Klubobmann der FPÖ im Rathaus, Johann Gudenus, zu einem Gespräch getroffen. Dort habe der Bürgermeister Gudenus mitgeteilt, dass eine Bestellung von Krauss "nicht möglich" sei. Die FPÖ sei ersucht worden, einen neuen Kandidaten zu nominieren, hieß es.

Günther macht weiter

Der amtierende Vizepräsident im Stadtschulrat, Helmut Günther, wird noch weiter amtieren - auch wenn er dies nicht will. Laut Häupl-Büro wird der Bürgermeister das Rücktrittsgesuch nicht annehmen. Häupl wird Günther erst abberufen, wenn ein neuer FPÖ-Kandidat nominiert ist.

Laut dem Sprecher ergeht nun ein Schreiben an die Kollegiumsfraktion der FPÖ im Stadtschulrat, die formal das Recht hat, einen neuen Bewerber zu nennen. Darin werde ersucht, einen Vorschlag für die Besetzung des Vize-Postens zu unterbreiten, hieß es.

Die FPÖ hat als derzeit zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat das Recht auf das Amt des Vizepräsidenten. Dieser übt lediglich eine Kontrollfunktion aus, als Stellertreter des jeweiligen amtsführenden Präsidenten fungiert er nicht. Die Bestellung selbst erfolgt jedoch durch den Landeshauptmann.

Häupl hat bereits zuletzt wiederholt Aussagen von Krauss kritisiert. Dass dieser etwa die chemische Kastration von Kinderschändern gefordert habe, sei "ein Wahnsinn", so der Bürgermeister. Krauss wiederum hatte Häupl als "Türken-Bürgermeister" bezeichnet. Gegen die Kandidatur von Krauss waren zuletzt auch Schüler-Organisationen aufgetreten.

(APA/red, Bild APA)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.