Verärgert reagiert die Österreichische HochschülerInnenschaft auf die
jüngsten Aussagen Ministerin Karls zum angeblichen Ansturm deutscher
Studierender. "Karl handelt mehr als durchschaubar. Sie erzählt
Schauermärchen über die "Deutschenflut" im nächsten Herbst, um ihre
zukunftsfeindliche Idee von Zugangsbeschränkungen durchzuboxen", erklärt
Sigrid Maurer vom Vorsitzteam der Österreichischen
HochschülerInnenschaft. "Die SPÖ sollte so schlau sein, nicht auf solche
billigen Manöver hereinzufallen", so Maurer in Richtung Kanzler
Faymann.
"Ministerin Karls Horrorszenarien sind völlig
realitätsfern - mit einem Ansturm deutscher Studierender ist nicht zu
rechnen. In Wirklichkeit baut Deutschland seine Studienplätze gerade
massiv aus. Allein Bayern schafft vorausschauend 38.000 zusätzliche
Plätze, um die doppelten AbiturientInnenjahrgänge aufzufangen", so
Mirijam Müller, ÖH-Generalsekretärin. "Zudem werden jetzt nach der
Aussetzung des Wehr- und Zivildienstes die Kapazitäten der deutschen
Hochschulen noch einmal erhöht - dafür gibt es bereits eine Einigung
zwischen Bund und Ländern", so Müller weiter.
"Im Gegensatz zu
Deutschland ist die österreichische Hochschulpolitik planlos. Anstatt
endlich ein langfristiges Hochschulkonzept zu erstellen, liefert die
Regierung unbedachte Schnellschüsse", so Thomas Wallerberger vom
ÖH-Vorsitzteam. "Österreich braucht endlich eine ganzheitliche Strategie
für die Hochschulen. Karls ständige Vorstöße, um ihre visionslosen
Ziele durchzudrücken, sind da fehl am Platz", so das Vorsitzteam
abschließend.
(Quelle: OTS)