Budget: Lediglich "Mini-Sitzstreik" vor dem Bildungsministerium

23. April 2014 - 12:11

Nur gut 50 Jugendliche sind dem Aufruf von Aktion kritischer Schüler_innen (AKS), Sozialistischer Jugend (SJ) und Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ) gefolgt und haben bei einem Mini-Sitzstreik vor dem Bildungsministerium "Geld für Bildung statt für Banken" gefordert. "Bildung für alle, sonst gibt's Krawalle", skandierten sie und forderten die Rücknahme der Sparvorgaben.

Die geringe Beteiligung an der Demo führte die AKS-Bundesvorsitzende Claudia Satler darauf zurück, dass Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ihre ursprünglichen Sparmaßnahmen (größere Schülergruppen in manchen Fächern, weniger Lehrer an den Neuen Mittelschulen) zurückgezogen hat. "Aber es ist ein Irrglaube, dass die Einsparungen nicht auch Schülerinnen und Schüler betreffen werden", warnte sie vor den neuen Sparplänen, die die Ministerin diese Woche mit Schulpartnern und Ländern bei vier Schulgipfeln erarbeiten will. Immerhin sei die Summe, die beim Bildungsbudget eingespart werden muss, mit 57 Mio. Euro 2014 und 60 Mio. 2015 gleich geblieben.

"Die Politiker müssen wissen, dass wir da sind, sobald sie den nächsten Bildungsfehler begehen", begründete VSStÖ-Chefin Jessica Müller die Demo trotz der Rücknahme der Sparmaßnahmen. "Schulen und Unis sind seit Jahren unterfinanziert. Wir fordern klare Investitionen in eine hochwertige Bildung für alle, dieses Weitergewurschtel wird uns nichts bringen", kritisierte sie im APA-Gespräch.

Einen Solidaritätsbesuch gab es von Grünen-Jugendsprecher Julian Schmid, der ebenfalls für Kürzungen bei Banken und in der Verwaltung statt in der Bildung eintritt. Er sehe zwar auch in der Schulverwaltung der Länder Einsparungsmöglichkeiten, das dadurch freigemachte Geld müsse aber im Bildungsbereich bleiben und den Schülern durch bessere Betreuung zugutekommen. Auch Europa anders-Spitzenkandidat Martin Ehrenhauser, der seit zehn Tagen vor dem Bundeskanzleramt sein Lager aufgeschlagen hat, stattete den Demonstranten einen "Nachbarschaftsbesuch" ab. Er finde ihre Forderungen unterstützenswert: "Ich freue mich, dass Leute da sind und ein Zeichen setzen." (APA/red, Bild APA)

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