Budget-Einsparungen führen zu größere Gruppen und weniger Teamteaching

11. April 2014 - 18:27

Die budgetbedingten Einsparungen im Bildungsbereich werden in manchen Fächern zu größeren Gruppen an den Schulen sowie zu weniger Teamteaching an den Neuen Mittelschulen (NMS) führen. Darüber hinaus werde beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) gespart sowie bei Inseraten, so Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) im Ö1-"Morgenjournal".


Weniger Personalkosten durch größere Gruppen

Konkret fallen 2014 statt der ursprünglich angesetzten 68 Mio. Euro nur 57 Mio. Euro weg, 2015 dann wie schon angekündigt noch einmal 60 Mio. Euro, hieß es auf APA-Nachfrage. Das sind jeweils etwa 0,75 Prozent des rund acht Mrd. Euro schweren Bildungsbudgets.

Teilung ab 31 Schülern

An den Schulen wirkt sich das vor allem durch größere Gruppengrößen in einzelnen Fächern aus. In den ersten Klassen der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) sowie der Oberstufenrealgymnasien (ORG) werden derzeit Klassen ab 31 Schülern in Deutsch, Mathematik und Englisch in zwei Gruppen geteilt. Das wird es ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr geben. Darüber hinaus werden in den Werkstätten der HTL künftig im Schnitt zehn statt acht Jugendliche pro Gruppe unterrichtet.

An den AHS werden Klassen im Informatik-Unterricht künftig nicht mehr ab 13 Kindern geteilt, sondern erst ab 25. Begründet wird die Maßnahme im Ministerium damit, dass diese Teilungsregel noch aus einer Zeit stammt, wo in den Informatik-Räumen weniger Computer zur Verfügung standen. Im Fach Bildnerische Erziehung entfällt die Klassenteilung überhaupt. Auch die NMS bleiben nicht ungeschoren: Dort stehen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch künftig statt in zwölf nur mehr in zehn Wochenstunden zwei Lehrer in der Klasse. Keine Einsparungen gibt es dagegen bei den Volksschulen.

Die Einsparungen ergeben sich aus den damit verbundenen geringeren Personalkosten. Durch die größeren Gruppen sind weniger Lehrer nötig - wegfallen sollen vor allem Überstunden.

Kürzungen beim Bifie

Gekürzt wird außerdem beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie), das für Projekte wie die Zentralmatura, Bildungsstandards sowie internationale Bildungsvergleichsstudien zuständig ist: Dort fallen etwa durch den wegen Zweifeln an der Datensicherheit verhängten Teststopp für 2014 sowie 2015 Ausgaben weg. Personal soll aber nicht abgebaut werden. Außerdem will Heinisch-Hosek weniger Geld für Inserate ausgeben und die Förderungen auf "Kernbereiche" konzentrieren.

Für das Jahr 2015 sind laut Ministerium keine weiteren Maßnahmen nötig: Die heuer vorgenommenen Einsparungen wirkten auch in den kommenden Jahren fort und erhöhten sich durch die automatische Fortwirkung auf mehr Klassen noch (APA/red, Bild APA).

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