Österreichs Schüler schwänzen verhältnismäßig selten

14. Februar 2014 - 12:08

Österreichs 14-Jährige schwänzen im Vergleich mit anderen OECD-Ländern verhältnismäßig selten die Schule. Das besagt zumindest eine Sondererhebung zur PISA-Studie 2012, bei der die Schüler angeben mussten, ob sie in den zwei Wochen vor dem Test zumindest einen Tag oder mehr gestangelt haben. In Österreich haben das acht Prozent der Schüler angegeben, im OECD-Schnitt waren es 15.


Schulschwänzen dürfte laut PISA-Studie nicht unerheblich mit Schulleistung zusammenhängen

Die meisten Schwänzer gibt es laut der Sonderauswertung in der Türkei (54 Prozent), in Italien (48), Australien (31) und Israel (28), die wenigsten in Japan, Korea, Island (je rund zwei Prozent) und den Niederlanden (knapp drei Prozent). In Ländern, die in PISA insgesamt gut abschneiden, gab es nur wenige Schwänzer. Gleichzeitig erreichen Länder, in denen viele Schüler stangeln, bei PISA insgesamt schlechtere Ergebnisse. Wird der Wohlstand des Landes herausgerechnet, lassen sich laut der Studie 16 Prozent der Leistungsunterschiede durch den unterschiedlichen Anteil an Schwänzern erklären.

Bei einer früheren PISA-Sondererhebung zum Schwänzen hatten Schulleiter Österreich übrigens noch ein düstereres Zeugnis ausgestellt, als die Eigenangaben der Schüler vermuten lassen: Demnach besuchten 43 Prozent der Schüler Standorte, an denen Schwänzen von den Direktoren als lernbehindernder Faktor gesehen wurde (EU-Schnitt: 35 Prozent).

Hauptgrund für Schulschwänzen ist in Österreich laut einer umfangreichen Erhebung im Auftrag des Unterrichtsministeriums aus 2007 übrigens Ausschlafen oder Verschlafen (61 Prozent, Mehrfachnennungen möglich). Auf Platz zwei landete mit 55 Prozent "etwas Anderes vorgehabt", auf Platz drei "Niedergeschlagenheit und schlechte Stimmung" (53 Prozent).

Die Studie gibt's hier.

(APA/Red, Bild APA).

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.