VKI kritisierte Werbung in Schulen für "Schüler-Unfallversicherungen"

5. September 2013 - 13:04

Mit dem Semesterbeginn in Ostösterreich sind in einigen Schulen Erlagscheine für sogenannte "Schüler-Unfallversicherungen" in den Klassen verteilt worden. In einer Aussendung am Mittwoch warnte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) vor diesen Angeboten. Diese versprechen für einen geringen Betrag die Kinder und Jugendlichen auch privat zu versichern. Es sei dabei jedoch meist unklar, was genau durch die Versicherung gedeckt sei, ebenso seien die Leistungen im Anspruchsfall bei weitem zu gering.

Die Erlagscheine wurden in Schulen an die Kinder verteilt, erklärte Walter Hager, Versicherungsexperte beim VKI im Gespräch mit der APA. Geht die geforderte Zahlung von rund fünf Euro ein, wird dadurch ein Vertrag geschlossen. Was aber genau abgedeckt wird, ist meist unklar definiert. Auch die Leistungen sind laut Hager viel zu gering: "Bei einem Unfall mit der Folge einer Dauerinvalidität werden von diesen Versicherungen nur einmalige Zahlungen in der Höhe von zehn- bis zwanzigtausend Euro geleistet". Bei weitem zu wenig, um beispielsweise die Kosten für Pflege oder einen nötigen Wohnungsumbau zu finanzieren, erklärte Hager.

Bei solchen Polizzenverträgen per Zahlschein bekommt der Kunde die einzelnen Vertragsbedingungen erst nach Abschluss per Post zugesandt. Die Versicherungen zielen damit auf die Lücke, welche die AUVA offen lässt. Zwar sind Schüler bei Unfällen in und auf dem Weg zur Schule geschützt, ebenso auch bei Schulsportwochen und Exkursionen.

Für private Aktivitäten sollte jedoch eine zusätzliche Unfallversicherung abgeschlossen werden. Hager riet dazu, umfassendere Unfallversicherungen, die entweder speziell für Kinder und Jugendliche gedacht sind, oder gleich einen Freizeit-Unfallschutz für die ganze Familie abzuschließen. Hier soll laut Hager vor allem auf die Gleichberechtigung der versicherten Familienmitglieder geachtet werden, da Kinder oftmals finanziell geringer entschädigt werden als Erwachsene (APA/red, Bild APA).

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