Schule: Erstes Jahr ohne Lehrermangel in Wien

1. September 2013 - 11:09

Wenn am 2. September in Ostösterreich das neue Schuljahr beginnt, wird es in Wien "das erste Jahr ohne Lehrermangel" sein, wie Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) bei einer Pressekonferenz erklärte. "Es geht sich momentan gut aus." Wien ist das einzige Bundesland mit steigenden Schülerzahlen, die Zahl der Lehrer wird daher diesmal auf 22.800 steigen, allein im Pflichtschulbereich (Volks-, Haupt-, Sonderschulen) sind 600 neue Pädagogen dazugekommen.

Laut Stand vom 28. August werden laut Brandsteidl 141 Lehrer ohne Lehramtsprüfung eingesetzt, die entweder ein verwandtes Fach studiert oder das Lehramtsstudium noch nicht abgeschlossen haben. Betroffen seien dabei nur bestimmte Fächer wie technische Fachrichtungen oder einzelne naturwissenschaftliche Fächer wie Chemie, der Rest könne durch Überstunden abgedeckt werden. Gesucht würden Lehrer nur noch in wenigen Nischen.

220.000 Schüler

In Wien wird es im Schuljahr 2013/14 insgesamt rund 220.000 Schüler geben, 16.500 Taferlklassler beginnen heuer ihre Schülerkarriere. Die Nachprüfungen von rund 14.500 Schülern finden ebenfalls kommenden Montag und Dienstag statt. Brandsteidl appellierte an die Eltern, ihre Kinder auch tatsächlich zum Schulstart am Montag (in der Regel um neun Uhr) in den Unterricht zu schicken. "Einseitige Ferienverlängerungen sind klar rechtswidrig", so Brandsteidl, die darauf verwies, dass es Kontrollen von Schulinspektoren geben wird.

Inhaltlicher Schwerpunkt soll auch in diesem Jahr das Lesen sein: Bereits in den Ferien gab in Kooperation mit den Wiener Volkshochschulen mehrwöchige Intensiv-Lesekurse mit mehr als 100 Teilnehmern, die bei Bedarf auch unter dem Schuljahr weitergeführt werden. Neben den Startwochen Lesen für alle Schüler wird es außerdem für insgesamt rund 3.000 Lese-Risikoschüler, darunter für Quereinsteiger mit geringen Deutschkenntnissen, parallel zum Unterricht Intensivkurse geben.

"Neu in Wien"-Kurse

Für außerordentliche Seiteneinsteiger gibt es außerdem wieder die im Vorjahr gestarteten "Neu in Wien"-Kurse, bei denen Kinder und Jugendliche in 270 Unterrichtseinheiten Sprachförderung erhalten. Für jene Kinder, die dem Unterricht der ersten Klasse Volksschule (u.a. aufgrund von Deutschdefiziten) noch nicht folgen können und als nicht-schulreif eingestuft wurden, wurden diesmal 130 Vorschulklassen eingerichtet.

Als Neuerung im Stadtschulrat selbst gibt es mit dem neuen Schuljahr ein knapp 600 Quadratmeter großes Servicezentrum im Eingangsbereich. Als "One Stop Shop" soll es dafür sorgen, dass alle Anliegen direkt an einer Stelle bearbeitet werden und mehr Service und Kundenorientierung bringen (APA/red, Bild APA).

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