ÖH Wahl: Florian Kraushofer (FLÖ) neuer ÖH-Chef

5. Juli 2013 - 8:47

Der 21-jährige Florian Kraushofer von den parteiunabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ) ist zum neuen Chef der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), dem landesweiten Studentenparlament, gewählt worden. Kraushofer erhielt bei der konstituierenden Sitzung der ÖH-Bundesvertretung 57 von 78 Stimmen und führt eine Koalition aus FLÖ, Fraktion Engagierter Studierender (FEST), Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) an. Er studiert im Masterstudium Technische Physik an der Technischen Universität (TU) Wien.

In der 100-köpfigen Bundesvertretung verfügen die FLÖ über 17 Mandate, die FEST über 14, VSStÖ und GRAS über je zwölf Mandate. 24 Sitze entfallen auf die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG), drei auf die Jungen Liberalen (JuLis), je eines auf die beiden Kommunistischen StudentInnenverbände (KSV, KSV-LiLi), die Uni-Piraten und den Ring Freiheitlicher Studenten (RFS). 14 Sitze halten unabhängige Mandatare.

Hauptaugenmerk zunächst auf NR-Wahl

Kraushofer will im Sommer das Hauptaugenmerk der neuen Exekutive auf den Nationalratswahlkampf legen. "Wir wollen der kommenden Regierung unsere Konzepte mit auf den Weg geben", so Kraushofer bei einer Pressekonferenz nach seiner Wahl. Im Wahlkampf müssten die der ÖH wichtigen Themen aufs Tapet kommen. In Sachen ÖH-Wahl hofft er auf eine baldige Einigung auf eine Rückkehr zum alten Wahlrecht: "Ich hoffe sehr, dass unsere Nachfolger wieder direkt gewählt werden."

Zu Kraushofers Stellvertretern wurden Julia Freidl (VSStÖ) und Bernhard Lahner (FEST) gewählt. Da die ÖH-Koalition wieder vier Fraktionen umfasst, wurde erneut der Posten einer Generalsekretärin geschaffen, den Viktoria Spielmann (GRAS) einnimmt. Nach einem Jahr werden die Karten neu gemischt: Spielmann übernimmt dann den ÖH-Vorsitz, Lahner und Kraushofer werden Stellvertreter und Freidl Generalsekretärin.

Spielmann folgt in einem Jahr

Spielmann will auch in Zukunft für den freien, offenen Hochschulzugang kämpfen. "Studienplatzbewirtschaftung ist kein Zukunftsmodell." Dass eine linke Mehrheit wiedergewählt wurde, zeige außerdem, dass vielen Studenten das allgemeinpolitische Mandat der ÖH ein Anliegen ist. Man werde daher weiter gegen Diskriminierung, Rassismus und Faschismus auftreten.

Lahner kündigte an, dass sich die ÖH wie bisher für einen öffentlich finanzierten Hochschulsektor einsetzen werde. Sowohl die neue Lehrerausbildung als auch das neue Lehrerdienstrecht werde die neue Exekutive begleiten, nachdem letzteres in dieser Legislaturperiode nicht mehr beschlossen werde. "Viele Lehramts-Studierende haben schon während des Studiums einen Dienstvertrag, der ziemlich prekär ist", so der erste Vertreter einer Pädagogischen Hochschule (PH) im ÖH-Vorsitz. Freidl wiederum will sich vor allem für eine bessere soziale Absicherung der Studenten einsetzen.

Die konkreten Projekte der neuen ÖH-Spitze und die "Hausaufgaben" für eine neue Regierung sollen im Herbst präsentiert werden (APA/red, Bild APA).

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