Uni Wien: Rektor Engl feiert 60. Geburtstag

26. März 2013 - 16:42

Seit rund eineinhalb Jahren steht der Mathematiker Heinz Engl an der Spitze der Universität Wien. Aber schon vor seiner Wahl zum Rektor der größten Hochschule des Landes bekleidete der Oberösterreicher neben seiner wissenschaftlichen Arbeit Leitungsfunktionen an Unis und Forschungseinrichtungen, etwa als Gründungsdirektor des 2003 aus der Taufe gehobenen Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Am 28. März wird Engl 60 - und feiert seinen Geburtstag zusammen mit dem Zehn-Jahr-Jubiläum des RICAM am 27. und 28. März mit einem Kolloquium, Workshops und Galadinner an der Uni Linz. Die Uni Wien feiert ihren Rektor mit einem Abendempfang am 9. April.

Bereits die Anfänge der wissenschaftlichen Karriere des gebürtigen Linzers verliefen vielversprechend: Engl studierte in seiner Heimatstadt Mathematik und wurde 1977 sub auspiciis promoviert. 1979 habilitierte er sich an der Uni Linz, 1988 wurde er dort zum Professor für Industriemathematik berufen.

Davor und danach hatte Engl zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Australien, Großbritannien und Deutschland inne. Ab 1992 leitete er außerdem ein Christian Doppler-Labor, aus dem sich das Kompetenzzentrum für Industriemathematik entwickelte. Von 1994 bis 2003 war Engl überdies Mitglied des Kuratoriums und Referent des Wissenschaftsfonds FWF. Seit 2003 ist er wirkliches Mitglied der ÖAW, im gleichen Jahr wurde er Gründungsdirektor des RICAM.

Wechsel an Uni Wien 2007

Erfahrung in der Uni-Politik sammelte Engl von 1995 bis 2000 als Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Linz, von 2003 bis 2007 war er Uni-Rat an der Technischen Universität Graz. 2007 verließ er seine Heimatuni, um quasi "von außen" als Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung an die Universität Wien zu wechseln - ein damals ungewöhnlicher Schritt. Als erster Stellvertreter des damaligen Rektors Georg Winckler galt er fortan als dessen logischer Nachfolger.

Wissenschaftlich beschäftigt sich der vielfach ausgezeichnete Engl - 2007 wurde er mit dem "Pionier-Preis" des "International Council for Industrial and Applied Mathematics" (ICIAM) geehrt, der höchsten Auszeichnung im Bereich angewandte Mathematik - vor allem mit sogenannten "inversen Problemen". Grob gesprochen bedeutet das eine Abkehr von üblichen mathematischen Operationen, bei denen man von einem System alle Parameter kennt und anschließend berechnet, wie es sich entwickelt. Bei inversen Problemen wird das Pferd quasi vom Schwanz her aufgezäumt: Man definiert ein bestimmtes Ziel und berechnet, wie man dieses am besten erreicht (APA/red, Bild APA).

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