ÖH Umfrage: Mehrheit für offenen Hochschulzugang

6. November 2012 - 16:24

Die Österreichische HochschülerInnenschaft wollte wissen, was Studierende über Zugangsbeschränkungen, Studiengebühren und Co. wirklich denken und hat heute Antworten präsentiert. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, die im Auftrag der ÖH vom Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt wurde, zeigen, dass sich rund 73 % der befragten Universitätsstudierenden grundsätzlich für einen offenen Hochschulzugang aussprechen. Für 50 % kommen Zugangsbeschränkungen generell nicht in Frage, während sich weitere 23 % zwar zum offenen Hochschulzugang bekennen, aber für die Beibehaltung von Zugangsbeschränkungen an Kunstuniversitäten, FHs und PHs sind. "Die Mehrheit der befragten Studierenden ist für den offenen Hochschulzugang. Das ist für uns eine Bestätigung unserer Position. Wir werden weiter gemeinsam mit den Studierenden für den offenen Hochschulzugang kämpfen", so Martin Schott vom Vorsitzteam der ÖH.

Auch bei der Frage der Studiengebühren ergibt sich ein ähnliches Bild. 22,9 % der befragten Universitätsstudierenden sprechen sich gegen jegliche Gebühren für Hochschulbildung aus, weitere 9,7 % sind gegen Gebühren an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen und 47,4 % für die Beibehaltung der bisherigen Regelungen. "Die Einführung von allgemeinen Studiengebühren, wie sie Minister Töchterle vorschwebt, würde nicht nur die soziale Selektivität des Hochschulwesens massiv verschärfen, sondern widerspricht auch eindeutig dem Interesse vom mehr als drei Viertel der Studierenden. Es zeigt sich zwar, dass eine Akzeptanz dafür vorherrscht, bei Überschreitung der Mindeststudienzeit Gebühren zu zahlen, als Regelfall gibt es dafür aber eine klare Ablehnung."

Auffällig ist auch, dass sich ein Drittel der Befragten durch das Bild, das Politik und Medien von Studierenden in der Öffentlichkeit vermitteln, unter Druck gesetzt fühlen. "Unter den am öffentlichen Diskurs beteiligten AkteurInnen muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Studierende durch das lapidare Abstempeln als "Bummelstudierende" massiv unter Druck gesetzt werden", so Schott. "Bei der Mindeststudienzeit handelt es sich um eine Semesteranzahl, die mindestens notwendig ist, um ein Studium abzuschließen. Nicht das möglichst schnelle Sammeln von positiven Noten, sondern vor allem die Zeit an der Universität macht die Qualität eines Studiums aus."

"Die Regierung ist gut beraten, wenn sie die Interessen der Studierenden endlich ernst nimmt. Weder Zugangsbeschränkungen noch Studiengebühren sind Maßnahmen die Zustimmung finden. Auch die gewünschte Flexibilität bei der Studienwahl ist kaum denkbar. Die Umfrage hat gezeigt, dass der wichtigste Faktor bei der Studienwahl eindeutig das Interesse am Fach ist und das ist auch gut so. Die Studienberatung auszubauen ist wichtig und sinnvoll. Zu glauben, dass sich Studierende nach Belieben zwischen den Studienrichtungen herum schieben lassen ist jedoch fern ab der Realität."

Die gesamten Ergebnisse der Umfrage stehen unter http://www.oeh.ac.at/#/informationnews/presse/pressematerial/ zum Download zur Verfügung.

Quelle: Aussendung ÖH

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.