Das war die Summer University 2012

4. November 2012 - 20:42

Ein Bericht der Teilnehmerin Vera Bütschi von der HS Bern

An der diesjährigen, zum dritten Mal durchgeführten Summer University, nahmen 19 Studierende aus Österreich, Deutschland und der Schweiz teil. Darunter waren die Bereiche Betriebswirtschaft, Internationale Entwicklung, Tourismus, Recht, Soziale Arbeit und weitere vertreten. Unsere junge, bunt gemischte Gruppe quartierte sich für einen Monat in der beschaulichen Pension Cori unnah des Stadtzentrums ein. Weder die wiederkehrenden Stromausfälle noch das für afrikanische Verhältnisse kühle Wetter schränkten die tolle Gruppenstimmung ein, wie die rege (un)freiwillige Poolbenutzung aufzeigt.

Werktags besuchten wir an der nahen Polytechnic of Namibia abwechselnd die Kurse Doing Business in AfricaEconomics sowie Government and Politics. Historische Begebenheiten wie auch aktuelle Fakten wurden uns von den drei afrikanischen Dozenten jeweils anschaulich vermittelt und oft mit persönlichen Anekdoten ausgeschmückt. Zudem diskutierten wir über gegenwärtige Herausforderungen in Wirtschaft und Politik, das flexibel gestaltete Unterrichtsprogramm ließ auch immer Raum für weiterführende Fragen seitens der Studierenden.

Dank eines ersten Stadtrundgangs, sowie dem Kosten von Wild-Spezialitäten in Joe´s Beerhouse, konnten wir schnell einen ersten Eindruck unserer neuen Umgebung gewinnen. Schnell gewöhnten wir uns an das ortsübliche Taxisystem und schnappten erste Brocken der lokalen Dialekte auf. Die Feierfreudigen unter uns stürzten sich bereits in der ersten Woche ins Windhoeker Nachtleben, welches vom lokalen Musikstil Kwaito geprägt ist.

Bei den Business Visits hatten wir die Gelegenheit, Einblick in lokale Firmen wie Bierbrauerei und Fernsehsender zu erhalten, zudem wurde der Besuch der Parlamentskammer und des SADC-Gerichtshofs für uns organisiert. Unvergessen bleibt dabei der Aufenthalt im Hafen von Walvis Bay, wo wir aufgrund der Anwesenheit des Königs von Swasiland zwei Stunden auf unsere Führung warten mussten. Abgesehen davon war dieses erste Wochenende voll gepackt mit sportlichen Aktivitäten: ob per Quadbike durch die Wüste brausen, mit dem Snowboard die Düne hinunter gleiten oder im freien Fall aus dem Flugzeug springen – für alle war etwas dabei.

Einen authentischen Einblick in den Alltag der namibischen Bevölkerung erhielten wir  während der Katatura-Tour, wobei der Marktbesuch mit dem Kosten der Kabana-Spieße (und für die Mutigen unter uns auch getrocknete Maden) sowie der Besuch eines privaten Waisenhauses sicherlich als Highlights in Erinnerung bleiben. Während des Cultural Festivals  hatten wir die Gelegenheit, die österreichische Kultur den Namibiern in Form von Dirndl und Lederhose sowie Schnitzel mit Kartoffelsalat näher zu bringen. Im Gegenzug genossen wird traditionelle Tänze und Konzerte lokaler Musikgrößen.

Auch die atemberaubende Landschaften Namibias blieben uns keineswegs vorenthalten. So machten wir am zweiten Wochenende eine Safari durch den Etosha-Park, begegneten wilden Tieren auf Meterdistanz und schliefen nach einem waschechten Barbecue von tierischen Nachtgeräuschen begleitet in Zelten. Am dritten Wochenende bestaunten wir die eindrucksvolle Wüstenlandschaft und bestiegen die über 300 Meter große Düne Big Daddy in neuer Summer-University-Rekordzeit. Belohnt wurden wir dafür mit dem kulinarischen Grill-Highlight und der Übernachtung in einer noblen Lodge. Abgerundet wurde der Aufenthalt durch spannende die Jagdgeschichten des Inhabers des Anwesens.

Persönlich habe ich geschätzt, dass das Programm trotz seiner Vielfältigkeit Raum für eigene Aktivitäten lässt. So gingen einige von uns auf Höhlenwanderung, andere drehten ein Video mit einem lokalen Rapper oder versuchten sich als Nachhilfelehrer in einem Armenviertel. Rückblickend betrachtet war die Summer University in jeder Hinsicht eine einmalige, wertvolle Erfahrung. Ich empfehle diese abwechslungsreiche Sommerschool all jenen, welche sich für eine südafrikanisch-europäische Zusammenarbeit interessieren, sowie dazu bereit sind, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen Namibias kritisch zu reflektieren.

Alle Fotos der SUMMER UNIVERSITY NAMIBIA 2012 findest du unter:
http://www.studium.at/fotos/summer-university-namibia-2012-2012-08-24

Interessiert? Die Summer University Namibia findet auch im Sommer 2013 statt. Alle Informationen findest du auf www.vaea.at.

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